Seelsorge

Einleitung

Die Seelsorge in den Einrichtungen der KAPESO gGmbH gilt allen Menschen
ohne Unterschied und ist Teil der ganzheitlichen Versorgung und Betreuung der älteren, zum größten Teil dementen und pflegebedürftigen Menschen.

Die Praxis der Seelsorge in den Seniorenheimen der KAPESO ist sehr unterschiedlich und vielfältig. Sie ist abhängig und geprägt von den örtlichen Strukturen, Gegebenheiten und Traditionen und mehr noch von den dort tätigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Sie ist ein Wechselspiel zwischen hauptberuflichen und seelsorglichen Begleitern in den Einrichtungen mit dem Seelsorgeteam der jeweiligen Kirchengemeinde bzw. dem jeweiligen Pastoralverbund sowie Ehrenamtlichen, die sich auch seelsorglichen
Aufgaben gewachsen fühlen.

Seelsorge an alten Menschen im stationären Bereich vollzieht sich immer im
Spannungsfeld von Abschied und Neubeginn, von Verlust und Hoffnung, von Intimität und Öffentlichkeit, von Angst und Vertrautheit, von Misstrauen und
Vertrauen, von Schuld und Vergebung, von Scheitern und Heilung, von Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft.

Gemäß der Rahmenordnung für die Seelsorge in Einrichtungen der stationären Altenhilfe kirchlicher und nicht-kirchlicher Träger im Erzbistum Paderborn ist ein ausgebildeter seelsorglicher Begleiter in Zusammenarbeit mit den Seelsorgeteams der Kirchengemeinde in den Einrichtungen der KAPESO verantwortlich für die Seelsorge.

Seelsorger der KAPESO: Reinert Hüpper

„Seelsorge belehrt die Menschen nicht, sondern sie versucht sie zu verstehen und Lebenshilfe aus dem Glauben anzubieten.“

Kontakt:

Reinert Hüpper

Telefon: 02923 981-189

E-Mail: r.huepper@kapeso.com

Selbstverständnis

Dienst am Menschen, damit jeder Mensch „Leben in Fülle“ (Joh10,10) in seiner jeweiligen Situation erfahren kann. „Leben in Fülle“ in guten wie in schweren Zeiten, auch in Not, Armut, Krankheit und Behinderung. Jeder Mensch ist als Ebenbild Gottes geschaffen. Diese Würde geht nie verloren und gilt jedem Menschen, auch wenn er dement wird, nicht mehr sprechen und sich zuletzt nicht einmal mehr bewegen kann. Der Wert und die Würde des Menschen sind wichtiger Maßstab unseres Tuns und verstehen unsere Pflege und Betreuung als Teil der Erfüllung des christlichen Auftrags im Dienst am Nächsten. Der Mensch ist ein gottgegebenes Wesen. Indem wir Menschen pflegen, begegnen wir Gott. Altenpflege ist Begegnung mit Gott. Seelsorge bedeutet die Sorge um den Menschen, seinen Körper, seiner Seele und seinen Geist. Seelsorge bedeutet für uns ein hohes Maß an Sensibilität für die individuelle Situation, für die Wünsche und Bedürfnisse des Menschen.

Arbeitsfelder und Aufgabenspektrum

Die Seelsorge wird koordiniert durch die ausgebildete seelsorgliche Begleitung mit erzbischöflicher Beauftragung in Kooperation mit den sozialen Diensten. Es besteht eine enge Zusammenarbeit mit den katholischen und evangelischen Kirchengemeinden und deren zur Verfügung stehenden Ressourcen werden genutzt.

In zwei der drei Einrichtungen der KAPESO stehen hauseigene Kapellen zur Verfügung, die für Alle zugänglich sind. Es werden regelmäßig Heilige Messen gefeiert, einmal im Monat findet ein evangelischer Gottesdienst statt. Regelmäßig werden Wortgottesdienste mit Kommunionfeier gefeiert. Die Krankensalbung wird individuell Einzelpersonen gespendet. In den Monaten Mai und Oktober werden Mai- bzw. Rosenkranzandachten angeboten. 

Folgende Angebote werden außerdem angeboten:

  • Gottesdienste für an Demenz erkrankte Bewohnerinnen und Bewohner. 
  • Erinnerungsgottedienst im November für die Verstorbenen des Jahres 
  • Individueller Empfang des Bußsakraments
  • Sterbe- und Trauerbegleitung
  • Mitgestaltung von Kirchenjahresfesten ( Ostern, Weihnachten, Patronatsfeste)
  • Besuche durch einen ehrenamtlichen Besuchsdienst 
  • Hol- und Bringdienst zu den Gottesdiensten in den Kapellen
  • Besuche und Einzelgespräche
  • Ein Gedenkbuch für Verstorbene Bewohner liegt aus und ist aktualisiert
  • In den Einrichtungen sind christliche Symbole (Kreuze, Bilder) sichtbar angebracht
  • Seelsorgerische Begleitung von Angehörigen in Form von Einzelgesprächen, Einbeziehung nach Möglichkeit mit in die Sterbebegleitung.

Alle Mitarbeitenden sind angehalten für die religiösen und spirituellen Bedürfnisse unserer Bewohnerinnen und Bewohner Sorge zu tragen. Die in unserem Leitbild formulierte Ausrichtung der Seelsorge ist unser Leitfaden.

Seelsorglicher Begleiter

Die Seelsorge in unseren Einrichtungen gehört grundsätzlich mit zu den Aufgaben der Pastoralteams in den jeweiligen Pfarrgemeinden. Aber aufgrund der veränderten pastoralen Situation ist in den Einrichtungen der KAPESO ein seelsorglicher Begleiter in Abstimmung mit den pastoralen Teams mit der Seelsorge beauftragt.

Seine Aufgabenbereiche umfassen laut Rahmenordnung des Erzbistums:

  • Seelsorgliche Gespräche führen
  • Begleiten von Angehörigen und Mitbetroffenen
  • Sterbende und Trauernde begleiten
  • Anbieten von Gesprächskreisen für Mitwirkende
  • Liturgische Dienste im Rahmen der vorgegebenen Ordnung
  • Ökumenische und interreligiöse Zusammenarbeit
  • Kooperation mit dem ärztlich-pflegerisch-therapeutischen Personal und anderen Berufsgruppen
  • Mitwirken bei der Lösung ethischer Problemstellungen, z.B.Ethik-Kommission
  • Ansprechpartner für das Personal sein und Anbieten einer seelsorglichen persönlichen Begleitung
  • Gewinnung und Begleitung ehrenamtlicher Mitarbeitenden
  • Kontaktpflege und Zusammenarbeit mit dem zuständigen Pastoralteams
  • Transparentmachen der eigenen Tätigkeiten mit geeigneten Mitteln der Öffentlichkeitsarbeit

Organisation

Der Seelsorger ist telefonisch oder per E-Mail zu erreichen (siehe Kontaktbox). Außerdem ist an den Empfängen der drei Häuser ein Postfach eingerichtet, in denen Nachrichten und Wünsche hinterlassen werden können. Das Gottesdienstangebot wird über die Aushänge in den Wohngruppen wöchentlich bekannt gegeben. Die in den Kapellen stattfindenden Gottesdienste können über Fernsehen in den Bewohnerzimmern empfangen werden.

 

Interview mit Herrn Hüpper

Reinert Hüpper ist mit den Häusern der KAPESO fest verbunden. Von 1989 bis 1993 war er als Altenpfleger in Erwitte tätig, bevor er in das Haus St. Elisabeth Anröchte wechselte. Hier durchlief er alle pflegerischen Positionen von der Wohnbereichsleitung über die Pflegedienstleitung bis hin zur Heimleitung. Nach 15 Jahren Heimleitertätigkeit in Anröchte wurde Herr Hüpper im Juli 2015 Seelsorger der KAPESO und koordiniert zusätzlich das Ehrenamt innerhalb unserer Einrichtungen.

Was gefällt Ihnen an den drei Häusern und ihrer Umgebung?

„Alle drei Häuser liegen in ruhiger zentraler Lage. Die Außenanlagen sind altengerecht, sprich barrierefrei und sehr großzügig angelegt. Besonders die möglichen Synergieeffekte in Anröchte und Hovestadt durch die angrenzenden Angebote der Tagespflege und Ambulanten Pflege sowie des Betreuten Wohnens schaffen weitere viele tolle Möglichkeiten der Hilfe und Versorgung unserer Seniorinnen und Senioren.“

Was schätzen Sie an Ihren Kolleginnen und Kollegen, bzw. was macht die Mitarbeitenden in der KAPESO aus?

„Mich beeindruckt sehr der Idealismus, mit dem unser Team seine Arbeit bewältigt. Trotz der schwierigen Rahmenbedingungen, wie z. B. der schlechte Ruf der Altenpflege, der hohen physischen und psychischen Belastung gewährleisten unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eine emphatische und verantwortungsvolle Pflege und Betreuung.“

Was erfüllt Sie ganz besonders mit Freude bei Ihrer Arbeit?

„Der Kontakt und Umgang mit den vielen verschiedenen Menschen in ihren unterschiedlichen Lebenssituationen und die vielen positiven Rückmeldungen unserer Bewohnerinnen und Bewohner. Auch das Engagement und der Einsatz unserer ehrenamtlichen Mitarbeitenden.“

Was war Ihr persönliches Highlight seit Sie für die KAPESO tätig sind?

„Ein besonderes Ereignis war das Projekt „Ehrenamt“ mit Unterstützung der ARD-Fernseh-Lotterie-Glücksspirale über einen Zeitraum von 5 Jahren. Ein immer wiederkehrendes Highlight sind die Gottesdienste zu besonderen Anlässen.“