„Heiß her“

Am 11.01.2020 erschien im „Patriot“ ein sehr schöner Artikel über unsere modernisierte Küche und unser tolles Küchenteam! 

(Artikel im Patriot vom 11.01.2020 von Michael Görge)

„Heiß her“, dies im besten Wortsinn, geht’s in der Küche des Hauses Elisabeth in Anröchte. Tagtäglich bereiten Chefkoch Michael Wrobel und sein eingespieltes Team allein 350 Mittagessen zu. Die warmen Mahlzeiten kommen nicht nur im Seniorenheim an der Hospitalstraße auf den Tisch, sondern werden an viele weitere Mitbürger in Anröchte und Umgebung geliefert. Stichwort: „Essen auf Rädern der Caritas“. Außerdem munden die schmackhaften Speisen in weiteren Einrichtungen der umliegenden Ortschaften.

Anröchte – Wenn der Zeiger der Uhr allmorgendlich Kurs auf die 9.30 Uhr-Marke nimmt, beginnt in der Küche, die im Kellergeschoss des Seniorenheims untergebracht ist, die richtig „heiße Phase“. Dann ist bei Michael Wrobel und seinen Kolleginnen und Kollegen wahrhaft „Fließbandarbeit“ angesagt. Die Porzellanteller werden mit den bis dahin zubereiteten Speisen, drei Gerichte stehen immer zur Auswahl, gefüllt. Danach mit einer Haube abdeckt. Anschließend werden sie sofort in Thermobehälter gestellt. Bevor sie per Deckel verschlossen werden, kommen noch die Dessert-Schälchen dazu. Das Rollregal mit dem sie Minuten später zu den roten Caritas-Fahrzeugen zum Verladen gebracht werden, füllt sich schnell. Sitzt doch jeder Handgriff. Es muss alles zügig gehen. Niemand im Team gönnt sich eine Verschnaufpause.

Auslieferung von 350 Mahlzeiten: Dieses Teamwork muss sein, denn ab etwa 10 Uhr rollen die „Essen auf Rädern“- Fahrer/innen der Caritas auf dem Hof des Seniorenheims, um anschließend die gut verpackten Mahlzeiten in ihre Autos zu laden. Die besagten etwa 350 Portionen werden nach Rüthen (unter anderem Haus Buuck), Warstein, Belecke (Tagespflege) oder nach Erwitte (Betreuen und Wohnen) geliefert. Ebenso an viele Einzelpersonen, die stets die Thermokartons an ihren Haustüren in Empfang nehmen. Ein kurzer Plausch, sofern es die Zeit der Caritas-Mitarbeiter erlaubt, ist immer eine Freude. Die warmen Menüs schmecken auch in der Caritas-Tagespflege „Lebensbaum“ oder im Marienkindergarten Anröchte; gegenüber vom Seniorenheim gelegen. „Der kürzeste Lieferweg“, schmunzelt Küchenchef Michael Wrobel im Patriot-Gespräch. Damit die frisch zubereiteten Mahlzeiten pünktlich ihre Empfänger erreichen, beginnt das Küchenteam bereits morgens um 6.30 Uhr mit den Vorbereitungen und dem Kochen.

Schmackhafte Hausmannskost: Dabei reicht das Spektrum vom Schälen der Kartoffeln, über das Anbraten des Fleisches, Zubereitung der Gemüsebeilagen und natürlich des Desserts. „Etwas Süßes muss immer sein!“, weiß das Küchenteam nur zu gut. Unter der Leitung des Chefkochs wird ehrliche und schmackhafte Hausmannskost gekocht. Dazu gehören neben Schnitzeln, leckere Sauerbraten, Haxen, Fischgerichte und auch mal herzhafte Aufläufe oder Eintöpfe, um nur einige Menüs von der abwechslungsreichen Speisekarte zu nennen. Keine Frage, dass es ab und zu leckere Überraschungen gibt, die zum Beispiel zu Fest- und Feiertagen zubereitet werden. Alle Essen werden nicht in Aluschalen, wie es oft praktiziert wird, ausgeliefert, sondern in Porzellantellern, Sie halten die Wärme. Von ihnen wird auch mit weit mehr Genuss gegessen, stellten Michael Wrobel und auch Diane Simon, die Leiterin des Hauses Elisabeth, heraus. Mit dem Einsatz des Porzellangeschirrs setzt man ganz auf Nachhaltigkeit. Die Zubereitung der Mittagessen ist längst nicht die einzige Aufgabe der Küchencrew, zu der auch Auszubildende gehören. Für die Bewohnerschaft des Seniorenheims werden ebenfalls täglich das Frühstück und dazu Abendessen vorbereitet. Ebenso wird für Kaffee und Kuchen zur Nachmittagszeit gesorgt oder der Teig gerührt, wenn mal ein gemütliches Waffelbacken für die Bewohnerschaft auf dem Kalender steht. Außerdem ist die Küche gefragt, wenn im Haus Elisabeth mal besondere Veranstaltungen angesagt sind.

Küche umfassend modernisiert: Um das große Arbeitspensum, das das Team um Wrobel stets hoch motiviert und einsatzfreudig erledigen kann, erhielt sie in der jüngsten Vergangenheit die Küche grundlegend mit modernen technischen Gerätschaften, beschrieb Werner Bohnenpoll, Vorsitzender des Aufsichtsrates der Kapeso – Katholische Pflegeheime im Kreis Soest. Groß umgebauthat man die Küche, erinnert sich Bohnenpoll zurück, im Jahre 1997. In all den Jahren danach wurde sie immer wieder modernisiert und damit den immer neuen Anforderungen, zum Beispiel in Sachen Lagerung von Lebensmitteln und den Hygienevorschriften angepasst. Werner Bohnenpoll war, neben Schwester Silvia Surendorf und Reinert Hüpper, mit einer der Initiatoren, die den Ausbau des „Essens auf Rädern“ forcierten.

Auslieferung per Fahrrad: Im September 2000 fiel der Beschluss, dass neben der Sozialstation Anröchte, die damals täglich 40 Essen erhielt, die Sozialstation in Rüthen ebenfalls zur Mittagszeit beliefert wird. Die Tradition des „rollenden Mittagstisches“ in Anröchte begründete bereits in den 1980er Jahren die Pfarrcaritas St. Pankratius; damals geleitet von Marlis Kalkert. Mit einem warmen Essen fing die Erfolgsgeschichte, die sicher auch weiterhin fortgeschrieben wird, an. Ausgeliefert wurde die Mahlzeit von einer Helferin, die sich per Fahrrad auf den Weg machte.

Weihbischof gab seinen Segen: Den kirchlichen Segen erteilte der neuen Küche sowie vor allem den Mitarbeiterinnen und -arbeitern am Mittwoch Weihbischof Dr. Dominicus Meier, der im Seniorenheim bekanntlich zu Gast war. Er ließ sich eingehend informieren und zollte Respekt für die umfangreiche Arbeit, die hier für das Zubereiten der Mahlzeiten jeden Tag geleistet wird.