1899 schenkte der Lehrer a. D. und Küster Heinrich Lange den ihm testamentarisch von der verstorbenen Elisabeth Schlummer vermachten Garten (Flur IV Nr. 203 und 609) der Pfarrkirche für die Erbauung eines Krankenhauses. Durch Schreiben vom 14. Februar 1903 genehmigte der Minister für geistliche Unterrichts- und Medizinangelegenheiten die Niederlassung von Ordensschwestern mit der Befugnis ambulante Krankenpflege auszuüben sowie eine Handarbeitsschule und einen Kindergarten zu errichten. Am 9. September 1903 wurde der Grundstein für das Schwesternhaus gelegt und 26. Oktober 1904 eröffnet. Es waren zunächst vier Ordensschwestern aus dem Mutterhaus der Franziskanerinnen zu Olpe (Kreis Olpe-Südwestfalen) beschäftigt.
Als im November 1904 in Anröchte wieder einmal eine Typhus-Epidemie grassierte, wurde durch den damaligen Pfarrer Berhorst das Ministerium ersucht, das Schwesternhaus Elisabethheim in ein Krankenhaus umzuwandeln, da die Krankenhäuser in Erwitte und Lippstadt die Aufnahme und Isolierung der Typhuskranken ablehnten. Daraufhin wurden 25 Typhuskranke gepflegt und versorgt. Am 5. Juni 1905 wurde vom Regierungspräsidenten offiziell die Konzession für ein Krankenhaus erteilt, welches von sieben Ordensschwestern der Olper Franziskanerinnen betreut wurde.
Am 12. Oktober 1909 wurde der Grundstein zur heutigen Kapelle gelegt und nur ein Jahr später wurde mit einem Erweiterungsbau des Krankenhauses begonnen, da sich das bisherige Gebäude als zu klein erwies und von der Bezirksregierung eine Erweiterung gefordert wurde.
1971 wurde das Haus schließlich in ein vollstationäres Seniorenheim mit insgesamt 49 Plätzen umfunktioniert. 26 Jahre später im Jahr 1997 fand eine Kernsanierung inklusive Umbau statt. Dabei wurde die Platzzahl auf 65 erhöht. Seitdem stehen auch eingestreute Kurzzeitpflegeplätze zur Verfügung. Noch unter der Trägerschaft der St. Pankratius Kirchengemeinde wurde 2010 durch einen Erweiterungsbau mit zwei neuen Wohnbereichen mehr Platz geschaffen.
Seit dem 1. Januar 2012 steht das Haus St. Elisabeth unter der Trägerschaft der KAPESO gGmbH, welcher ebenfalls das Josefs-Stift in Erwitte und das St. Ida-Stift in Hovestadt angehören.
Bekommen Sie einen Einblick und lernen Sie unser Haus im folgenden Videoporträt besser kennen: